Formen der Harninkontinenz


Inkontinenz manifestiert sich in vielfältigen Formen, wobei Männer im fortgeschrittenen Alter häufiger betroffen sind. Dennoch kann Inkontinenz auch jüngere Männer, insbesondere solche mit Vorerkrankungen, betreffen. In diesem Beitrag werden die gängigsten Arten der Harninkontinenz bei Männern und ihre zugrunde liegenden Ursachen beleuchtet. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Inkontinenzformen bei Männern gleich häufig auftreten.

Die Harninkontinenz ist eine Form der Inkontinenz. Bei dieser Speicherfunktionsstörung kommt es immer wieder zum ungewollten Urinverlust durch die unzureichende oder fehlende Fähigkeit diesen zu halten. Dies kann in Form von kleinen Urinmengen aber auch der vollständigen Entleerung der Harnblase geschehen. Je nach Schweregrad und Form beeinträchtigt die Inkontinenz das Leben in multiplen Bereichen.

Die Belastungsinkontinenz ist durch einen gestörten Verschlussmechanismus der Harnröhre gekennzeichnet. Dieser tritt auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur, die den Harnröhrenschließmuskel unterstützt, geschwächt ist. Dadurch kann bei einem Druckanstieg im Bauchraum, beispielsweise durch Husten, Niesen, Lachen oder schweres Heben, ungewollt Harn tröpfchenweise abgehen.

Im Falle der Dranginkontinenz leiden Betroffene unter häufigem Wasserlassen in kleinen Mengen (Pollakisurie), insbesondere während der Nacht (Nykturie). Der Harndrang kann sich so intensiv aufbauen, dass es schwierig ist, rechtzeitig eine Toilette zu erreichen (imperativer Harndrang). Ursächlich für die Dranginkontinenz ist eine überaktive Blase, die zu plötzlichem und starkem Harndrang führt.

Die Mischinkontinenz tritt auf, wenn eine Person sowohl Symptome der Dranginkontinenz als auch der Belastungsinkontinenz zeigt. Dies bedeutet, dass neben einem ausgeprägten Harndrang auch ungewollter Urinverlust bei körperlicher Belastung auftritt. Die Ursachen für die Mischinkontinenz liegen in einer Schwäche des Blasenschließmuskels, sowie einer Überaktivität der Blase.

Die Überlaufinkontinenz ist durch kontinuierlichen, tröpfchenweisen Harnverlust gekennzeichnet, da die Harnblase nie vollständig entleert wird. Dies resultiert aus einer Blockierung des Harnabflusses oder einer geschwächten Blasenmuskulatur. Typischerweise betrifft diese Form der Inkontinenz vorwiegend Männer.

Die Funktionelle Inkontinenz tritt aufgrund von Problemen oder Hindernissen auf, die es der betroffenen Person erschweren, rechtzeitig zur Toilette zu gelangen, beispielsweise aufgrund von Mobilitätsproblemen. Das charakteristische Symptom ist die Unfähigkeit, die Toilette rechtzeitig zu erreichen, obwohl die Blasenkontrolle ansonsten intakt ist.


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