Die Inkontinenz des Mannes wird vor allem durch eine Schädigung des Sphinktermechanismus im Rahmen von Behandlungen der Prostata verursacht. Die Prävalenz hängt stark von der Definition der Inkontinenz und der Methodik der Studien ab, zumeist werden 1–25 % genannt.
Nach Operationen tritt die Inkontinenz sofort auf. Die Inkontinenzrate nach radikaler Prostatektomie ist bei allen Methoden ähnlich. Die Prostatachirurgie destabilisiert die anatomischen Strukturen, die den urethralen Sphinkter in seiner Lage im Beckenboden halten und seine Funktion gewährleisten. Insbesondere nach der radikalen Prostatektomie findet ein „männlicher Descensus“ statt. Verschiedene operative Techniken wie die Rocco-Naht oder Zügelplastiken zur Unterstützung der Anastomose sollen dem vorbeugen.
Nach einer Strahlentherapie kann die Elastizität der Harnröhre und die muskuläre Funktion vermindert sein, was einen konzentrischen Verschluss der membranösen Harnröhre verhindert. Eine Schädigung des Sphinktermechanismus findet vor allem im Rahmen ärztlicher Behandlungen am Beckenboden statt, zumeist am Zielorgan Prostata. Sowohl die Behandlung gutartiger Erkrankungen (benigne Prostatahyperplasie), insbesondere aber die radikale Prostatektomie bei Prostatakarzinom können potenziell den urethralen Sphinkter schädigen.
Ein häufiger Risikofaktor für die Harninkontinenz ist auch das zunehmende Alter. Dazu gehört die Altersbedingte Veränderung der Struktur und Funktion der Blase und des Schließmuskels. Die nachlassende Elastizität der Blase sowie die reduzierte Muskelkraft können zu Harninkontinenz führen. Es ist wichtig, altersbedingte Veränderungen im Auge zu behalten und gegebenenfalls ärztliche Unterstützung zu suchen.
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Eine Antwort zu „Risiken für Harninkontinenz“
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